Drucken

14. Jahrestagung, 2.-5. Juni 2011

Ziel der Tagung ist eine interdisziplinäre, diskursanalytische Untersuchung der von Hans Richter herausgegebenen Zeitschrift G. Material zur elementaren Gestaltung (1923-1926), in der überwiegend programmatische Texte zu Literatur, Theater, Film, Fotografie, Bildenden Künsten, Design und Mode mit zum Teil fachjournalistischen und stark fachsprachlichen Texten zur Automobilität, Aviatik, Architektur, zu Stadtvisionen und allgemeine Fragen der Technik zusammengeführt werden.
Die Tagung fokussiert dabei auf die in der Zeitschrift in dezidiert harter Montage aufgerufenen divergenten Diskurskomplexe „Typographie“, „Stadt in der Luft“ und „Abstrakter Film“ sowie die Vernetzung von G mit anderen Avantgarde-Zeitschriften und -Gruppen.
Weiterführende Ziele der Tagung sind die Analyse und Beschreibung eines bis­lang kaum beachteten Paradigmenwechsel zwischen den historischen Avantgarden (Futurismus, Dada, Expressionismus) in den 10er Jahren und der konstruktivistischen Avantgarde der 20er Jahre. Dieser Paradigmenwechsel lässt sich beschreiben als eine Neubestimmung des Technikbegriffs, die sich unter dem Eindruck der Vision einer bio­technischen oder biokonstruktivistischen Neugestaltung der menschlichen Natur und der modernen Welt vollzieht. Der Diskursbereich Technik und die Anthropologie des „Neuen Menschen“ und ihre Wechselwirkungen sollen folglich zentrale Bezugspunkte der Tagung sein.
Als Ertrag der Tagung sind ein Projekt zur Neuedition und Kommentierung der Zeitschrift G und ein monografischer Band zu Hans Richters Film „Rhythmus 21“ ge­plant.

Programm (PDF)

Ort: Forum Scientiarum Tübingen

Jahresthema 20010/11: „Avantgarde 1923. Diskurse der Zeitschrift G – Material zur elementare Gestaltung